In den letzten Monaten sind viele Menschen aus Syrien und anderen Ländern nach Österreich gekommen und wollen bei uns bleiben, bis sich die Situation in ihren Heimatländern gebessert hat. Die Unterbringung und Integration der Geflüchteten stellt uns alle vor große Herausforderungen. In Solidarität mit den Geflüchteten, mit anderen Innsbrucker Stadtteilen und mit den Tiroler Gemeinden will auch Igls einen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten.
Die Initiative Solidarität Igls ist von IglerInnen ins Leben gerufen worden, um AsylwerberInnen in Igls unterzubringen und das Zusammenleben mit Ihnen zu fördern. Erste Schritte wurden gesetzt, um eine Flüchtlingsunterbringung in Igls zu errichten.
Die Unterbringung soll als Anlage vorübergehenden Bestandes (maximal 5 Jahre gemäß Tiroler Bauordnung) errichtet werden und 30-40 Geflüchtete (Familien und Einzelpersonen) beherbergen. Das entspricht in etwa den vorgesehenen 1,5 % AsylwerberInnen pro Tiroler Gemeinde oder auf 75 Igler ein Flüchtling.
Die Initiative Solidarität Igls ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von vielen IglerInnen unterstützt und getragen werden. Der Sozialverein Igls-Vill, die Pfarre Igls-Vill, die Waldinteressentschaft Igls, die Musikkapelle Igls-Vill, die Schützenkompanie Igls-Vill, der Verein Menschengerechtes Wohnen in Igls und die Stadtteilvertretung-Unterausschuss Igls fördern diese Initiative.
Bei einer Informationsveranstaltung am 21. April 2016 konnten sich IglerInnen über den aktuellen Stand des Vorhabens informieren. Toni Hafele, Alexander Mayer-Rieckh und Marc Crepaz in Vertretung von Johannes Wiesflecker präsentierten die verschiedenen Themenfelder und Vertreter von Igler Institutionen und Vereinen erklärten Ihre Unterstützung für diese Initiative.
Ein breiter Raum wurde der Diskussion mit den Anwesenden eingeräumt. Geladene Experten von der Exekutive und Tiroler Zoziale Dienste unterstützten bei der Beantwortung von Fragen der IglerInnen.
Aber auch manche Frage blieben offen – wie der temporäre Standort, oder wie das dann aussehen wird, denn daran arbeiten gemeinsam mehrere Igler ArchiktInnen, Planer und Ausführende.
Grundsätzlich fand die Initiative breite Zustimmung. Über 40 Iglerinnen haben sich gemeldet, die die Initiative auf vielfältige Weise unterstützen wollen.
Die Arbeitsgruppe „Zusammenleben“ der Initiative erarbeitet Maßnahmen für ein friedliches und fruchtbares Zusammenleben mit den Geflüchteten.
Viele Hürden müssen noch gemeistert werden – und dazu braucht es tatkräftige Unterstützung vieler.
Wer Fragen zur Initiative hat oder mitmachen möchte, kann sich an Toni Hafele (0676 9100120 toni.hafele@gmail.com) oder an Alexander Mayer-Rieckh (0664 451 6501, alexander.mr@me.com) wenden.