Für diesen Beitrag haben wir Elizabeth und Shavin, zwei Bewohnerinnen des Hauses Liah, gebeten, uns von ihrem Leben in Igls zu erzählen. Entstanden sind zwei berührende Berichte, die Sie hier lesen können.
Die folgenden Gegenstände werden zurzeit im Haus Liah gebraucht:
- Kinderwagen für ein eineinhalbjähriges Kleinkind
- Winterschuhe, Winterjacken und Handschuhe für Frauen und Kinder (in unterschiedlichen Größen)
- Eislaufschuhe für Kinder
- Kinderbücher
- Spielsachen, insbesondere Lego und Monopoly
Sollten Sie etwas spenden können, dann schreiben Sie bitte ein kurzes Mail an info@solidaritaet-igls.org, damit wir die Übergabe organisieren können.
Elizabeth
Dass wir das vergangene Jahr in einer so angenehmen und friedlichen Umgebung in Igls leben durften, ist wunderbar. Wir sind allen zutiefst dankbar, die uns mit offenen Armen aufgenommen haben.
Unbeschreibliche Dankbarkeit empfinden wir für jede freundliche Geste, für all die Liebe und für die vielfältige Unterstützung, die wir in Igls erfahren haben.
Die Bewohnerinnen im Haus Liah kommen aus verschiedenen Ländern und gehören unterschiedlichen Kulturen an. Trotzdem schätzen wir uns und helfen einander. Manchmal ist es sehr hart und schwierig, in Ungewissheit und Angst zu leben. Manchmal vermissen wir unsere Familie und unsere Freunde zuhause sehr. Bei allen diesen Herausforderungen sind wir den Menschen in Igls für ihre Liebe und Sorge von Herzen dankbar. Das gibt uns Kraft und Hoffnung auf bessere Zeiten.
Shavin
Mehr als ein Jahr habe ich im Igler Flüchtlingsheim Haus Liah gewohnt. Diese Zeit war durchwachsen, weil das Zusammenleben im Heim nicht immer ganz einfach und der Ausgang meines Asylverfahrens sehr ungewiss war.
Dennoch konnte ich in einer friedlichen Umgebung etwas zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen. Nach langer Zeit des Hoffens und Wartens erhielt ich vor Kurzem einen positiven Asylbescheid.
Mit der tatkräftigen Unterstützung meiner Freundinnen konnte ich eine kleine Wohnung im Zentrum von Igls finden. Eine schwere Last ist von meinem Herzen gefallen. Nun kann ich mich voll und ganz auf mein neues Leben hier in Österreich einlassen.
Obwohl ich das Land, in dem ich geboren wurde und aufwuchs, sehr vermisse, kann ich gleichzeitig sagen, dass sich Igls wie eine zweite Heimat anfühlt. Ganz besonders freue ich mich, wenn ich durch den Ort spaziere und von den Menschen angelächelt und gegrüßt werde.
Meine Pläne für die Zukunft sind, meine Deutschkenntnisse zu perfektionieren, damit ich anschließend einen Sozialberuf erlernen kann. Am liebsten würde ich mit Menschen arbeiten, die auch flüchten mussten und ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht haben. Dass ich so tapfer durchgehalten habe, macht mich sehr stolz. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich begleitet und unterstützt haben.